Die Geschichte von Budapest
Budapest, Hauptstadt Ungarns, fand ihre erste Erwähnung 89 vor Christus mit der Gründung der ersten Siedlung mit Namen Aquincum, welche an direkt an der Donau ihren Standort hatte. Begünstigt durch diese gute Lage, spielte Aquincum eine wichtige Rolle und wurde zum Sitz des römischen Statthalters erklärt und besaß außerdem eine Festung und einen Palast, was zu dieser Zeit nicht üblich war.
Mit der Völkerwanderung nach dem Untergang des römischen Reiches kamen die unter anderem die Hunnen gegen Ende des 4. Jahrhunderts in das damalige Ungarn und damit gingen Zerstörung und Verwüstung einher. Die Hunnen nahmen das Land ein und besiedelten große Teile.
Dem wurde allerdings auch schnell Einhalt geboten, nachdem die Christianisierung durch die Ungarn wieder ein wenig Ruhe und Ordnung in das Land brachte. Es entstanden Kirchendörfer und landwirtschaftlich machte sich der Fortschritt durch die Entwicklung des Ackerbaus und der Viehzucht bemerkbar.
Zu dieser Zeit gab es zwei von der Donau getrennte Ortsteile. Eine hieß Pest. Das ist veraltetes ungarisch und bedeutet so viel, wie „Ofen“. Der Name ist abzuleiten von den heißen Quellen auf der Ostseite der Donau, sowie den dort ansässigen Kalkbrennereien. Auf der westlichen Seite befand sich der Buda, wobei sich hier die Namensherkunft nur auf Vermutungen stützt und es demzufolge nicht sicher ist, woher dieser Name wirklich stammt.
Im Jahre 1361 gab es dann die erste Hauptstadt Ungarns. Dieser Umstand kam einem Wunder gleich, da es viele feindliche Übergriffe gab, wie zum Beispiel der Mongolensturm 1241, die das Land mehrmals beinahe zerstört hatten. Zum Höhepunkt der Zerstörung kam es dann 1526. Pest fiel aufgrund von Angriffen der Osmanen und 15 Jahre später fiel auch Buda. Letztere wurde aber wieder schnell aufgebaut mithilfe eines türkischen Gouverneurs, der dieses Ort zu seinem Sitz kürte. Da Pest keinerlei Aufbauhilfe bekam, kam es zu einem Rückgang der Einwohnerzahl.
Dieser allgemein schlechte Zustand zu der Zeit ging noch einige Jahre so weiter. Selbst als die Habsburger die Osmanen endlich vertrieben, besserte sich nichts. Ungarn wurde immer noch von Fremden geführt und die Steuern wuchsen ins Unermessliche.
Doch nach einigen Jahrhunderten gab es auch wieder Erfolge zu verbuchen. Trotz des wirtschaftlich schlechten Verhältnisses von Pest, wuchs diese Stadt sehr schnell.
Ein weiterer Grund für den Aufschwung war die Kettenbrücke. Sie war die erste Donaubrücke südlich von Regensburg. Diese Brücke war außerdem die erste festgebaute Brücke. Sie bestand aus festgemachten Booten. Der Grund für den Bau war folgender: Ein Graf musste über die Donau kommen, um dem Begräbnis seines Vaters beizuwohnen. Da es aber keine Brücke gab, musste dieser Graf eine Woche lang warten, bis er endlich an das andere Ufer gelang. Ihm zu Ehren wurde die Kettenbrücke nach ihm benannt. 1849 wurde sie eingeweiht und verhalf der Stadt zu Ruhm.
Nach jedem Aufschwung gibt es auch immer wieder einen Fall. Der kam 1848 mit der ungarischen Revolution. Die Ungarn wollten sich von der Herrschaft der Habsburger loslösen. Dies gelang ihnen nicht sofort. So wurde zum Beispiel die Zusammenlegung von Buda und Pest beantragt, durch die Habsburger wurde dies zunächst jedoch verhindert. Erst 1867 wurde Budapest gegründet, mithilfe des Ausgleiches mit Österreich. Ungarn erhielt nun weitestgehend Unabhängigkeit. Dieser Ausgleich wurde durch gelegentliche Aufenthalte des österreichischen Kaisers Franz Joseph verdeutlicht. Gründe für die Zusammenlegung der beiden Ortshälften waren der stärkere Charakter einer „Gesamtstadt“ und bauliche und infrastrukturelle Planungen waren einfacher zu erledigen.
Mit der Jahrtausendfeier der Landnahme im Jahre 1896 wurden einige Neuerungen vorgenommen. Es wurden größere Projekte auf die Beine gestellt, wie beispielsweise der „Heldenplatz“ und die erste U-Bahn. Dies waren Attraktionen für die Menschen und somit wurde Budapest zu einem Anzugspunkt für Einwanderer und die Einwohnerzahl stieg enorm an.
Der erste Weltkrieg forderte sehr viele Todesopfer und Gebietsverluste musste das Land ebenso hinnehmen. Dann kam es zu einer kommunistischen Regierung und Béla Kun. Dies wurde jedoch nicht einfach so hingenommen. Es bildete sich eine Opposition mit dem Konservativen Miklós Horthy als Anführer. Er übernahm 1919 dann auch die Regierunge Ungarns.
Im Laufe des zweiten Weltkrieges kam es dann wieder zur Besetzung des Landes. Dieses Mal durch die Deutschen. Durch diverse Streitigkeiten der Alliierten untereinander kam es zu großen Zerstörungen in der Stadt und vor allem die Bevölkerung hatte diesmal zu leiden. 38000 zivile Todesopfer forderte die Belagerung, darunter ein Drittel der dort lebenden Juden.
Nach Ende des Krieges wurde die „Volksrepublik Ungarn“ ausgerufen, was jedoch mit dem „Ungarischen Aufstand“ der Bürger quittiert wurde. Dieser wurde blutig niedergeschlagen. Doch wenige Jahre später wurde die „Republik Ungarn“ 1989 ausgerufen. In diesem Jahre spricht man heute vom Zerfall des Ostblockes.
Getrauert wurde darum aber nicht lange, denn im Jahre 2004 wurde Ungarn in die EU aufgenommen. Diese Tatsache wurde besonders in der neuen, verschönerten und interessanten Hauptstadt Budapest gefeiert.